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Wie Sie Nutzungsbedingungen für Ihr SaaS schreiben

Achten Sie bei der Formulierung Ihrer Nutzungsbedingungen (Terms of Service) auf eine sorgfältige Verwendung der juristischen und betrieblichen Fachsprache. Auch wenn der Prozess knifflig sein kann, besteht kein Grund zur Panik. Wir werden die Schritte zur Erstellung von Nutzungsbedingungen aufschlüsseln, die die Erwartungen an Ihr SaaS-Unternehmen und die Menschen, die es nutzen, klar darlegen. Betrachten wir also die wichtigsten Abschnitte, Einblicke und Tipps, die Ihnen helfen können.

Schritt 1

Einleitung

Verfassen Sie eine kurze Einleitung, die die Stimme Ihrer Marke widerspiegelt und den Zweck der AGB darlegt: die Regelung der Beziehung zwischen Ihrem Unternehmen und den Nutzern. Definieren Sie wichtige Begriffe wie „Service“, „Nutzer“ und „Inhalte“ von Anfang an klar und deutlich. Verwenden Sie eine Tabelle, die die wichtigsten Abschnitte für einen einfachen Zugriff zusammenfasst.

 

Achten Sie auf einen professionellen Ton und vermeiden Sie durchgehend technische oder juristische Fachbegriffe. Ihre Einleitung sollte mit der Botschaft Ihrer Marke im Einklang stehen.

 

Fragen Sie sich: Wie kann ich mein SaaS-Produkt am besten vorstellen, damit es informativ und ansprechend ist? Entwickeln Sie verschiedene Möglichkeiten, testen Sie diese mit Nutzern und wählen Sie dann die aus, die am besten ankommt.

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Schritt 2

Zustimmung zu den Bedingungen

Stellen Sie sicher, dass Ihre Nutzer Ihren Nutzungsbedingungen zustimmen. Ziehen Sie eine Clickwrap-Vereinbarung in Betracht, bei der auf „Ich stimme zu“ geklickt werden muss, oder eine Browsewrap-Vereinbarung, die besagt, dass die Nutzung des Dienstes eine Zustimmung darstellt. Unabhängig von der Methode sollten Sie darauf achten, dass sie leicht zu sehen und zu verstehen ist. Geben Sie außerdem das Datum des Inkrafttretens und der letzten Aktualisierung der AGB an und fügen Sie einen Link zu einer druckbaren Version hinzu. 

Halten Sie sich stets an die geltenden Gesetze (z. B. GDPR, CCPA). Stellen Sie einen Mechanismus bereit, mit dem Benutzer ihre Einwilligung widerrufen können, und ziehen Sie Altersbeschränkungen in Betracht, wenn sich Ihr SaaS an Minderjährige richtet.

Informieren Sie sich über die besten Vorgehensweisen in Ihrer Branche und lassen Sie sich von einem Rechtsberater beraten, um eine benutzerfreundliche und dennoch legale Möglichkeit zu entwickeln, neue Benutzerinhalte zu erhalten.

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Schritt 3

Benutzerkonten

Beschreiben Sie Ihren Kontoregistrierungsprozess und heben Sie dabei die erforderlichen Felder und die Verantwortung des Benutzers für die Kontosicherheit hervor (z. B. sichere Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung). Fassen Sie die Verfahren zur Kontoverifizierung und -wiederherstellung zusammen und machen Sie klare Angaben zu Einschränkungen hinsichtlich der gemeinsamen Nutzung oder Übertragung von Konten.

 

Beachten Sie bei der Erhebung und Speicherung von Benutzerdaten die Datenschutzbestimmungen. Implementieren Sie Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Benutzerkonten und definieren Sie die Folgen einer unbefugten Kontoverwendung.

 

Denken Sie bei sicheren Konten und dem Schutz von Benutzerdaten an Folgendes: Welche Daten benötige ich von Benutzern und wie kann ich ihre Daten schützen? Bringen Sie den Bedarf an Benutzerdaten mit Datenschutzbedenken in Einklang und implementieren Sie branchenübliche Sicherheitspraktiken.

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Schritt 4

Zahlungsbedingungen

Erläutern Sie alle Einzelheiten zu Preisen und Zahlungen, einschließlich: 

  • Preismodelle: Geben Sie an, ob Ihre SaaS kostenlos ist, eine kostenlose Testversion anbietet, eine einmalige Gebühr beinhaltet, ein abonnementbasiertes Modell oder eine nutzungsbasierte Abrechnung verwendet.
  • Abonnementdetails: Erläutern Sie die verschiedenen Abo-Stufen (z. B. Basic, Premium), die Funktionen der einzelnen Stufen und die Preise für jede Stufe.
  • Abrechnungszyklus: Geben Sie an, wie häufig Benutzern Gebühren berechnet werden (monatlich, jährlich usw.) und wann die Transaktion stattfindet (z. B. am selben Tag jedes Monats).
  • Zahlungsmethoden: Zeigen Sie die akzeptierten Zahlungsmethoden an (Kreditkarten, PayPal usw.).
  • Steuern: Geben Sie an, ob die Preise inklusive Steuern sind.
  • Währung: Geben Sie die für die Transaktion verwendete Währung an.
  • Rückerstattungen und Stornierungen: Legen Sie Ihre Rückerstattungsrichtlinien offen und erläutern Sie die Anspruchsvoraussetzungen, den Rückerstattungsprozess und die Fristen. Zeigen Sie den Nutzern, wie sie ihre Abonnements kündigen können.
  • Preisänderungen: Behalten Sie sich das Recht vor, Preise zu ändern, und erläutern Sie, wie Nutzer über Änderungen informiert werden.

Berücksichtigen Sie bei der Erstellung Ihrer Zahlungsbedingungen Folgendes:

– Welches Preismodell eignet sich am besten für mein Produkt und meine Zielgruppe?

– Ist meine Preisgestaltung transparent und leicht verständlich?

– Wie kann ich eine faire Rückerstattungsrichtlinie erstellen?

Um eine gut abgestimmte Strategie für Ihr Unternehmen und Ihre Benutzer zu entwickeln, identifizieren Sie Industriestandards und analysieren Sie die Preise von Wettbewerbern.

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Schritt 5

Geistiges Eigentum

Stellen Sie das Eigentum an geistigen Eigentumsrechten fest, indem Sie erklären, dass Ihr Unternehmen Eigentümer des Softwarecodes, des Designs, der Marken und aller anderen geschützten Materialien im Zusammenhang mit dem Unternehmen ist. Gehen Sie auf das Eigentum an Inhalten ein, die von Benutzern auf Ihrer Plattform erstellt wurden, und beschreiben Sie detailliert, wie Ihr geistiges Eigentum verwendet werden darf.

Um die Erwägungen zum geistigen Eigentum zu verstehen:

  • Wenden Sie sich an einen Rechtsbeistand: Lassen Sie sich professionell beraten, um sicherzustellen, dass Ihre Nutzungsbedingungen Ihr geistiges Eigentum schützen.
  • Nutzergenerierte Inhalte: Legen Sie den Eigentümer von Inhalten fest, die von Nutzern erstellt wurden, und legen Sie Richtlinien für deren Verwendung fest.
  • Lizenzen von Drittanbietern: Wenn Sie Materialien von Drittanbietern verwenden (z. B. Schriftarten, Bibliotheken), stellen Sie sicher, dass Sie über die erforderlichen Lizenzen und Berechtigungen verfügen.

 

Indem Sie diese Details berücksichtigen, schützen Sie Ihr geistiges Eigentum und ermöglichen es den Nutzern gleichzeitig, die Funktionen Ihrer Plattform zu nutzen.

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Schritt 6

Kündigung

Dieser Abschnitt beschreibt die Umstände, unter denen jede Partei den Vertrag kündigen kann.

  • Kündigung durch den Nutzer: Beschreiben Sie, wie Nutzer ihre Konten kündigen können (z. B. über die Kontoeinstellungen, durch Kontaktaufnahme mit dem Kundensupport). Klären Sie alle für die Kündigung erforderlichen Kündigungsfristen.
  • Kündigung durch das Unternehmen: Erläutern Sie die Gründe, die zur Kündigung des Kontos eines Nutzers berechtigen (z. B. Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen, Nichtzahlung, Inaktivität des Kontos). Geben Sie den Zeitraum an, den Sie den Nutzern vor der Kündigung gegebenenfalls einräumen.
  • Folgen der Kündigung: Beschreiben Sie die Folgen einer Kontokündigung, wie z. B. Datenlöschung, Verlust des Zugriffs auf den Dienst und Anspruch auf Rückerstattung (falls zutreffend).
  • Fortbestand von Bestimmungen: Geben Sie an, welche Bestimmungen der Nutzungsbedingungen auch nach der Kündigung weiterhin gültig sind (z. B. Vertraulichkeit, Haftungsfreistellung).

Beachten Sie Folgendes, um faire und umfassende Kündigungsbestimmungen zu erstellen:

  • Nutzerrechte: Nutzer müssen die Möglichkeit haben, ihre Konten jederzeit klar und deutlich zu kündigen.
  • Unternehmensrechte: Schützen Sie Ihre Interessen, indem Sie die Gründe für die Kündigung von Benutzerkonten klarstellen.
  • Datenverarbeitung: Erläutern Sie, wie die Einhaltung der Datenschutzgesetze bei der Kündigung von Konten gewährleistet wird.

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Schritt 7

Gewährleistungsausschluss

In diesem Abschnitt geht es darum, sich selbst abzusichern, falls der Dienst ausfällt oder Probleme auftreten. Stellen Sie klar, dass Ihre SaaS-Lösung „wie besehen“ bereitgestellt wird, d. h., Sie versprechen nicht, dass sie immer einwandfrei funktioniert oder fehlerfrei ist. Weisen Sie außerdem alle impliziten Garantien der Marktgängigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck zurück. Um Gewährleistungen auszuschließen:

  • seien Sie sehr deutlich darüber, wofür Sie nicht verantwortlich sind.
  • ziehen Sie einen Anwalt hinzu, um sicherzustellen, dass alles legal ist.
  • setzen Sie realistische Erwartungen für die Benutzer.

 

Mit einem umfassenden Gewährleistungsausschluss wie diesem schützen Sie sich vor rechtlichen Problemen und bleiben gleichzeitig Ihren Nutzern gegenüber fair.

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Schritt 8

Haftungsbeschränkung

Ziel dieses Abschnitts ist es, Ihre finanzielle Haftung für den Fall zu begrenzen, dass aus der Nutzung Ihrer SaaS-Lösung Streitigkeiten oder Schäden entstehen.

  • Schadensarten: Geben Sie die verschiedenen Schäden an, die von der Begrenzung abgedeckt sind. Zum Beispiel direkte, indirekte, zufällige, Folgeschäden oder Schadensersatzforderungen.
  • Haftungshöchstgrenze: Legen Sie einen maximalen Haftungshöchstbetrag fest, entweder als konkreten Dollarbetrag oder als ein Vielfaches der vom Benutzer gezahlten Gebühren.
  • Ausnahmen: Bestimmen Sie Situationen, in denen die Haftungsbeschränkung möglicherweise nicht gilt (z. B. grobe Fahrlässigkeit, vorsätzliches Fehlverhalten).

 

So beschränken Sie Ihre Haftung:

– Lassen Sie sich rechtlich beraten: Holen Sie professionelle Hilfe ein, um sicherzustellen, dass Ihre Beschränkungen mit den geltenden Gesetzen und Industriestandards in Einklang stehen.

– Ziehen Sie eine Versicherung in Betracht: Prüfen Sie Haftpflichtversicherungsmöglichkeiten, um zusätzliche potenzielle Risiken zu mindern.

– Abwägen von Schutz und Fairness: Stellen Sie sicher, dass Ihre Einschränkungen angemessen sind und die Benutzer nicht unfair belasten.

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Schritt 9

Streitbeilegung

Dieser Abschnitt erläutert das Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Ihnen und Ihren Nutzern.

  • Methode: Die Möglichkeiten sind Schlichtung, Mediation oder ein Gerichtsverfahren.
  • Verfahren: Beschreiben Sie den Ablauf der Konfliktlösung, einschließlich der Einleitung des Streitfalls, der Fristen und der damit verbundenen Kosten.
  • Anwendbares Recht: Geben Sie die Gerichtsbarkeit an, deren Gesetze für das Streitbeilegungsverfahren maßgeblich sind.
  • Gerichtsstand: Bestimmen Sie, wo Gerichtsverfahren stattfinden.

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Schritt 10

Anwendbares Recht

Dieser Abschnitt erläutert etwaige Unstimmigkeiten, die durch die AGB entstehen, und die Rechtsordnung, die für sie gilt. Wählen Sie den Staat oder das Land, dessen Gesetze für die Vereinbarung gelten sollen.

So stellen Sie das geltende Recht fest:

  • Berücksichtigen Sie Ihren Standort: Es ist üblich, den Staat zu wählen, in dem sich Ihr Hauptsitz befindet.
  • Berücksichtigen Sie Ihre Nutzerbasis: Wenn Sie Nutzer auf der ganzen Welt haben, wählen Sie eine Gerichtsbarkeit mit Gesetzen, die für Unternehmen und Online-Dienste günstig sind.

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Schritt 11

Verschiedene Bestimmungen

Berücksichtigen Sie zusätzliche Bestimmungen, die möglicherweise nicht ohne Weiteres in andere Abschnitte der AGB passen.

  • Salvatorische Klausel: Sollte eine Bestimmung dieser Nutzungsbedingungen ungültig oder nicht durchsetzbar sein, so bleiben die übrigen Bestimmungen in vollem Umfang wirksam.
  • Gesamte Vereinbarung: Es wird klargestellt, dass diese Nutzungsbedingungen die gesamte Vereinbarung zwischen Ihnen und dem Nutzer in Bezug auf den Service darstellen und alle vorherigen Vereinbarungen ersetzen.
  • Abtretung: Es sollte klargestellt werden, ob jede Partei diese Nutzungsbedingungen ohne Zustimmung der anderen Partei an eine andere abtreten kann.
  • Mitteilungen: Erläutern Sie, wie die Kommunikation mit den Nutzern erfolgt (z. B. per E-Mail, In-App-Benachrichtigungen) und wie die Nutzer Sie kontaktieren können.
  • Höhere Gewalt: Es sollte eine Höhere-Gewalt-Klausel aufgenommen werden, um die Nichterfüllung aufgrund von Ereignissen, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen (z. B. Naturkatastrophen, staatliche Maßnahmen), zu entschuldigen.
  • Verzicht: Stellen Sie klar, dass ein Versäumnis, eine Bestimmung der AGB durchzusetzen, keinen Verzicht auf diese Bestimmung darstellt.
Zusätzliche Tipps
  • Verwenden Sie die AGB-Vorlage, aber passen Sie sie an Ihr spezifisches SaaS-Produkt und Ihr Geschäftsmodell an.
  • Vereinfachen Sie die Sprache. Die Verwendung von Begriffen, die jeder verstehen kann, stärkt das Vertrauen Ihrer Nutzer und reduziert Missverständnisse. Fachsprache sorgt für Verwirrung und kann später zu Streitigkeiten führen.
  • Halten Sie Ihre AGB auf dem neuesten Stand. Überprüfen Sie Ihre AGB, um sicherzustellen, dass sie mit Änderungen in Ihrem Unternehmen, Gesetzen oder Industriestandards im Einklang stehen. Machen Sie die Nutzer auf alle wichtigen Aktualisierungen aufmerksam.

Schlussfolgerung

Vor allem sollten Ihre AGB klar, prägnant und für Ihre Nutzer leicht zugänglich sein. Überprüfen und aktualisieren Sie sie, wenn sich Änderungen in Ihrem Unternehmen, Gesetzen oder Industriestandards ergeben. Die Erstellung robuster AGB kommt sowohl Ihrem Unternehmen als auch Ihren Nutzern zugute.

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